Montag, 29. Oktober 2007

Handys in Ghana – Wirkungen und Nebenwirkung













Wirkungen: Da Ghana mit Telefonleitungen nur sehr unzureichend erschlossen ist, hat der Mobilfunk es zum ersten Mal möglich gemacht, mit einander über Entfernungen zu kommunizieren. Wenn man am Straßen Sonnenschirme sieht und man sieht sie überall, dann heißt das: Hier kann man telefonieren! In bestimmten Stadtteilen von Accra hat man den Eindruck, dass mindestens jeder zweite Passant sein Handy am Ohr hat oder gerade dabei ist eine SMS einzugeben bzw. abzurufen. Ohne das Pre-Paid-System hätte das Handy in einem Land wie Ghana seinen Siegeszug nicht angetreten. Wer hat schon das Geld einen langfristigen Vertrag abzuschließen! Bei Bedarf lädt man halt für einen Ghana Cedi (ungefähr ein Dollar, aber für das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen von 420 Dollar immer noch viel Geld) Einheiten nach. Telefonkarten sind überall zu kaufen. Das entsprechende Guthaben wird online hochgeladen.

Nebenwirkungen: Formulare, wie z. B. Anmeldungen zu Deutschkursen am Goethe-Institut, haben of ein Feld für „Anschriften“. Vor Verbreitung des Mobilfunks war es im Prinzip recht überflüssig, diese Daten abzufragen. Die meisten Straßen und Gassen haben keinen (offiziellen) Namen. (Offensichtlich gibt es auch keinen Stadtplan von Groß-Accra!?), und selbst wenn es Straßennamen geben sollte, haben die Häuser in den wenigsten Fällen Hausnummern. Die früher übliche Frage nach der Postbox führte auch nicht weiter, weil zumeist die eines Onkels oder eines anderen Verwandten angeben wurde. Die Internetadresse ist auch mehr als unzuverlässig. Man ruft nicht regelmäßig seine E-Mails ab, die Verträge laufen aus und damit wird die Adresse ungültig usw. Mit der eigenen Handynummer ist dies alles anders geworden. Hier hat man zum ersten Mal verlässliche Kontaktdaten. Nicht unproblematisch ist es jedoch, insbesondere an jüngeren Personen eine SMS-Mitteilung zu verschicken, weil evt. Rückfragen mit hoher Wahrscheinlichkeit nach Mitternacht zu erwarten sind – zu der Zeit, in der die Nutzung der Mobilfunks bei den meisten Providern kostenlos ist!!! In den Studentenwohnheimen der Universität Legon sollen in dieser Zeit die Gänge und Balkone wimmeln vor dauertelefonierenden Studenten.

1 Kommentar:

Mrblista hat gesagt…

Über http://www.prepaid-handy-guthaben.de/ghana lassen sich bequem und sicher ghanaische Handys mit Gesprächsguthaben versorgen.