Der ständige Wechsel zwischen tiefgekühlten Räumen und 30 Grad Außentemperatur führt nahezu unweigerlich zu Erkältungen. Zumindest auf dem Höhepunkt einer solchen Erkältung – es könnte ja immer auch etwas Schlimmeres sein – sollte man als Hypochonder nichts über die Geschichte der christlichen Mission in Ghana lesen. In dem entsprechenden Abschnitt einer kurz gefassten Geschichte Ghanas heißt es: „Ohne Zweifel war das größte Problem mit dem sich die Missionare konfrontiert sahen, der Verlust an Menschenleben aufgrund des unfreundlichen tropischen Klimas und den damit verbundenen Krankheiten, vor allem der Malaria. Die ersten vier Basler Missionare starben alle in einem Zeitraum von nur drei Jahren.“ Abzuraten ist daher auch von einem Besuch des immer noch existierenden Baseler Missionsfriedhof im Stadtteil Osu. Dort, wo man auf dem von Unkraut überwucherten Gelände noch Grabsteine findet, handelt es sich zumeist um die Gräber von Menschen, die sehr jung gestorben sind. Wenn man den Zustand des Friedhofs – insbesondere des alten Teils – sieht, fragt man sich – egal wie man zur Geschichte der Mission in Ghana stehen mag – ob die Basler Mission und die protestantischen Kirchen eigentlich sehr respektvoll mit dem Andenken an die Menschen umgehen, die ihre Arbeit mit dem Einsatz ihres Lebens bezahlt haben.
Montag, 12. November 2007
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